Holsterburg

Bei der Holsterburg handelt es sich um eine der in Europa seltenen oktogonalen Burgen, die wohl vor 1170/80 von den Edelherren von Holthausen (genannt Berkule) in einer strategisch wichtigen Lage „Am alten Postweg“, erbaut wurde. Infolge von lang anhaltenden Konflikten wurde die Burg samt zugehörigem Dorf im Jahr 1294 von mehreren Städten, darunter Warburg, unter Duldung des Paderborner Bischofs, zerstört. Heute sind die Reste der Burg und das gestaltete Umfeld für Besucher über den Diemelradweg und den neuen Wanderweg „Schmetterlingssteig“ gut erreichbar.

Die Burgruine weist viele Besonderheiten auf, die in der Burgenforschung noch nicht bekannt waren. So hatte die Anlage neben der besonderen Form auch eine Zentralheizung, die mit Holz gefeuert wurde. Es wurde bei den Grabungen auch ein Kamm aus Elfenbein gefunden, der so in Europa nur an ganz wenigen Orten entdeckt wurde. Auch Reste eines Wurfspiels und Münzen tauchten auf.

Dass es sich aber um ein so einmaliges Bauwerk handelt, war zu Beginn der Untersuchungen noch nicht klar. Schicht für Schicht haben die Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) um Dr. Hans-Werner Peine und Grabungsleiter Kim Wegener ihre Geheimnisse freigelegt. Ihre Ergebnisse erregten zunächst in der Fachwelt viel Aufsehen.
Einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde die Anlage spätestens, als das ZDF in der Terra-X-Reihe „Supergrabungen“ darüber berichtete. „Die Holsterburg ist auch tatsächlich eine Supergrabung gewesen – und ein Superfund“, berichtete der Landesarchäologe für Westfalen, Professor Michael Rind.

Website: www.holsterburg.com

Youtube: Die Holsterburg bei Warburg: Von der Entdeckung bis zum 3-D-Modell

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